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Blick auf die Gemeindeversammlung vom 23. Juni 2022

Etwas erhöht über Muri, nämlich auf dem Bauernhof von Jacqueline und Ueli Bürkli-Schmid in der Langenmatt, traf sich am Vorabend zu Fronleichnam eine stattliche Schar von Mitgliedern und Sympathisanten Der Mitte zur Parteiversammlung. Die Führung durch den eindrücklichen Neubau des Landwirtschaftsbetriebs faszinierte die Teilnehmenden und immer wieder schweiften die Blicke während der Besichtigung in die wunderschöne Weite des Bünztals, des Freiamts und auch auf das Dorf Muri mit seinen anstehenden Herausforderungen.

Milly Stöckli, Vorsteherin Sicherheit, Mobilität und Tiefbau, stellte die drei Projektierungskredite zur Verbreiterung der Unterführung der Zürcherstrasse unter der Bahnlinie vor. Die Zeit scheint nun reif zu sein, um dieses Vorhaben anzupacken und die Planung zu initialisieren. Die SBB wie auch der Kanton sind nun endlich gewillt, das Nadelöhr in Angriff zu nehmen und zu verbreitern. Die Kredite sind in Der Mitte nicht bestritten. Zu diskutieren gab viel mehr die Unterführung Mürlefeld-Luwa, wo Einsprachen die Realisierung behindern.

Traktandum Nr. 9 der Gemeindeversammlung vom 23. Juni wird mit einiger Spannung erwartet: Mit dem letzten Traktandum beantragt der Gemeinderat, der Interessengemeinschaft (IG) Sportvereine einen Beitrag von 60'000 Franken für die Planung einer provisorischen Sporthalle auszurichten. Nicht ganz freiwillig, haben doch über 900 stimmberechtigte Personen die Initiative der IG unterzeichnet. Aus formalen Gründen, die Initiative ist ungültig, kann das Begehren nicht zur Abstimmung gebracht werden. Doch das deutliche Zeichen der 900 Stimmberechtigten hat den Gemeinderat dazu bewogen, das Thema trotzdem auf die Traktandenliste der nächsten Gemeindeversammlung zu setzen.

Doch der Reihe nach: Gemeindepräsident Hanspeter Budmiger erläuterte den Planungsstand sowie die Präferenz des Gemeinderats für eine definitive Lösung in Form einer voll ausgebauten Dreifachturnhalle. Nach Einschätzung des Rats könnte eine definitive Lösung in vier bis fünf Jahren fertiggestellt sein. Die IG wurde durch Felix Kleiner vertreten. Die Sportvereine wurden zu lange vertröstet und wollen nun das Heft selber in die Hand nehmen. Sie beabsichtigten, dass idealerweise an der Gemeindeversammlung im November 2022 über einen Baukredit befunden wird und eine provisorische Sporthalle mit einem Spielfeld von 20 x 40 Metern Ende 2023 fertiggestellt ist.

Die Diskussion in Der Mitte verlief kontrovers: Der Bedarf für mehr Sporthallenkapazitäten ist unbestritten. Einige kritische Voten gingen zur Absicht ein, ein Provisorium zu erstellen, wenn doch mit ein bis zwei Jahren mehr Zeit gleich auch eine definitive Lösung umgesetzt werden könnte. Der von der IG vorgelegte Zeitplan wird als kaum umsetzbar eingeschätzt. Gleichzeitig wurde ins Feld geführt, dass mit einem Provisorium der Druck, eine vollständig ausgestattete Dreifachturnhalle, inkl. Umkleidekabinen, zu realisieren, wegfallen würde. Letztlich waren die Stimmen, die den Antrag das Gemeinderats unterstützten und ablehnten, ungefähr ausgeglichen.

Ein grosser Dank geht an die Gastgeber, Jacqueline und Ueli Bürkli-Schmid. Die Mitte durfte am 15. Juni 2022 eine stimmige und in guter Atmosphäre verlaufende Parteiversammlung abhalten, dies nach einer zweijährigen, coronabedingten Pause.